49 research outputs found

    engaging armed non-state groups in areas of limited statehood

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    Armed non-state groups pose a severe challenge for peace- and state-building processes. Depending on the situation, they may act as both spoilers and governance actors. This paper aims at presenting a framework for analysing armed groups as well as forms of engagement for international actors. It first describes various armed groups, which need to be distinguished in order to highlight specific profiles, as ideal types. Secondly, a number of strategies for dealing with these groups will be introduced and discussed by referring to realist, institutionalist and constructivist approaches. Thirdly, the conclusion will point to key problems and limits of these approaches when addressing the spectrum of armed groups. The argument here is that these approaches - despite their differences - by and large are directed to similar profiles of armed groups while other forms of non-state violence are systematically neglected.Nicht-staatliche Gewaltakteure sind eine besondere Herausforderung für Peace- und Statebuilding- Prozesse. Je nach Situation agieren bewaffnete Gruppen als „Störenfriede“ oder als Governance-Akteure. Dieses Papier verfolgt die Absicht, einen konzeptionellen Rahmen für die Analyse von nicht-staatlichen Gewaltakteuren sowie der Gegenstrategien durch internationale Akteure bereitzustellen. Zunächst werden verschiedene Profile von bewaffneten Gruppen in Form von Idealtypen unterschieden. Zweitens werden eine Reihe von Strategien im Umgang mit solchen Akteuren eingeführt und diskutiert, wobei zwischen realistischen, institutionalistischen und konstruktivistischen Ansätzen unterschieden wird. Drittens verweist das Papier auf zentrale Probleme und Grenzen dieser Ansätze. Insbesondere wird deutlich, dass sich diese Strategien – ungeachtet ihrer inhaltlichen Differenzen – auf ähnliche Profile bewaffneter Gruppen konzentrieren, während andere Formen von nichtstaatlicher Gewalt systematisch vernachlässigt werden

    Making Power-sharing Work : Lessons from Successes and Failures in Ethnic Conflict Regulation

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    For managing and settling ethnic conflicts, power-sharing arrangements often seem an appropriate solution. The former antagonists are forced to work together and make decision by consensus; the ultimate goal is to turn opponents into partners. Obviously, this concept can only be successful under specific conditions and by specific arrangements. Based on a comparative analysis of six cases of power sharing, the paper aims (a) to identify favourable conditions as well as (b) to evaluate the quality of regulations. For successful conflict regulation, both aspects have to be taken into account: if the most favourable conditions are missing or will not be attained over time, then the "best" power-sharing constitution will fail. If, in turn, "bad" or insufficient rules and procedures prevail, then even the presence of comparatively beneficial factors will probably not avoid failure. Success will be understood as achievement and sustainability of a particular solution. The paper is subdivided into four sections: First, the concept of power-sharing (or consociationalism) will be mapped out. Second, successful and failed European cases of power-sharing will be briefly presented. Third, by comparing these cases the explanatory power of some potentially favourable conditions will be examined, and fourth, based on empirical experiences "better" regulations have to be distinguished from more problematic or even counter-productive ones

    Transnationale Terroristen als Profiteure fragiler Staatlichkeit

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    'Staatszerfall wird häufig als wesentliche Bedingung für die Funktions- und Handlungsfähigkeit transnationaler Terrornetzwerke genannt. Doch welcher Zusammenhang besteht zwischen fragiler Staatlichkeit und Terrorismus? Von welchen Prozessen, die fragile Staatlichkeit verursachen, profitieren transnationale Terroristen? Welche Fähigkeiten müssen Terrornetzwerke haben, um sich selbst zu erhalten? Wie tragen - meist wider Willen - fragile Staaten dazu bei? Für eine differenzierte Bewertung genügt es zum einen nicht, sich auf die gravierendsten Fälle von Staatszerfall konzentrieren. Zum zweiten sind mehrere infrastrukturelle Komponenten zu unterscheiden, über die Terrornetzwerke verfügen müssen, um auf Dauer handlungsfähig zu bleiben - von Rekrutierung über Training und Planung bis zum Zugang zu Ressourcen. Die Analyse ergibt: Für transnationale Terroristen sind vor allem jene Länder interessant, deren Staatlichkeit 'auf der Kippe' steht. Diese können aber nicht als gescheitert gelten, da sie noch eine gewisse Ordnung aufrechterhalten, teilweise mit autoritären Mitteln. Gescheiterte Staaten bzw. akute Bürgerkriegsgebiete sind dagegen für Terrornetzwerke nur begrenzt von Nutzen - mit der Ausnahme Afghanistans. Für die Bekämpfung von Al-Qaida und anderen Netzwerken sind daher vor allem Saudi-Arabien, Jemen, Pakistan, Indonesien und die Philippinen relevant. Die deutsche und europäische Außenpolitik sollte sich darauf konzentrieren, die Attraktivität dieser Staaten für transnationale Terroristen zu verringern. Dazu bedarf es sowohl der Stabilisierung als auch der Reform staatlicher Strukturen. Schwerpunkte sollten dabei sein: Stärkung des legitimen Gewaltmonopols und Reformen im Sicherheitsapparat, Stärkung staatlicher Investitionen und Reformen im Wohlfahrtsbereich sowie Stärkung demokratischer Potentiale und Reformen im Bereich Rechtsstaatlichkeit.' (Autorenreferat

    Netzwerke des Terrors: Charakter und Strukturen des transnationalen Terrorismus

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    'Die Anschläge des 11. September 2001 bedeuten eine Zäsur in der Geschichte des Terrorismus'. Sie sind der dramatische Ausdruck eines 'neuen' Terrorismus', der sich sukzessive im Laufe der 1990er Jahre entwickelt hat. Die Studie befasst sich mit den folgenden Fragen: Wie lässt sich dieser 'neue' Terrorismus beschreiben und verstehen? Wie unterscheidet er sich von anderen, bekannten Typen des Terrorismus' sowie von verwandten Formen politischer Gewalt? Worin bestehen seine besonderen Charakteristika und Strukturen? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die nationale und internationale Terrorbekämpfung? Der 'neue' Terrorismus, der eine Weiterentwicklung des herkömmlichen nationalen/ internen Terrorismus sowie des international operierenden Terrorismus der 1970er und 1980er Jahre darstellt, wird in dieser Studie transnationaler Terrorismus genannt. Erst der transnationale Terrorismus, paradigmatisch verkörpert durch das islamistische Netzwerk Al-Qaida, erreicht ein globales Gefährdungspotential, während der nach wie vor virulente Terrorismus 'alten' Typs im wesentlichen lokale oder regionale Probleme aufwirft. Der transnationale Terrorismus unterscheidet sich von seinen Vorläufern in folgenden Aspekten: Er verfolgt die Zielsetzung, primär die bestehende internationale Ordnung - und eben nicht eine spezifische nationale Ordnung - zu attackieren, weshalb sich dieser Terrorismus in erster Linie gegen jene richtet, die eine Vormachtstellung in der Welt ausüben. Er setzt als einigendes Band auf eine transnationale Ideologie, die es ermöglicht, Kämpfer und Attentäter mit unterschiedlichem nationalem, ethnischem, kulturellem oder sprachlichem Hintergrund zu einer handlungsfähigen (Glaubens-)Gemeinschaft zusammenzuschweißen. Seine spezifische Organisationsform sind dezentrale, netzwerkartige Strukturen, die sich über den gesamten Globus erstrecken, wenn auch mit regionalen Schwerpunkten. Dabei sind Leitungsebene, 'Operateure', Terrorzellen sowie assoziierte und 'befreundete' Terrorgruppen in unterschiedlicher Intensität miteinander verbunden. Auszugehen ist von einem Modell, bei dem mehrere Knotenpunkte hochgradig miteinander vernetzt sind, während andere Teile des gesamten Netzwerkes halb-autonom agieren, ohne dass jedoch die Führungsebene gänzlich an Kontrolle oder Einfluss verliert. Beim transnationalen Terrorismus handelt es sich zudem um ein multi-nationales Unternehmen, wie sich an der weltweiten Rekrutierung von Personal zeigt. Er verfügt über mehrere legale oder illegale Finanzquellen und nutzt zahlreiche Finanzierungswege und wird zudem vorrangig von nicht-staatlichen Akteuren unterstützt. Seine taktische Vorgehensweise versetzt ihn in die Lage, mehrere Anschläge parallel zu planen und zeitgleich an unterschiedlichen Orten durchzuführen. Das Zerstörungspotential ist deutlich höher als bei herkömmlichen Terrorgruppen. Dies betrifft sowohl die Bereitschaft als auch die operativen Fähigkeiten zur Zerstörung. Einkalkuliert werden dabei nicht nur eine hohe Zahl an Todesopfern, sondern auch ökonomische, soziale und psychologische Folgen. Dieses Profil des transnationalen Terrorismus erschwert in mehrfacher Hinsicht die nationale und internationale Terrorbekämpfung und stellt Erfahrungen der Vergangenheit auf den Prüfstand. Die wichtigsten Herausforderungen bestehen darin, auf ein verändertes Tatprofil (Art und Weise der Anschläge), auf ein verändertes Täterprofil, auf dezentrale Netzwerkstrukturen, auf eine Diversität an Finanzquellen, auf schwer greifbare, nicht-staatliche Unterstützer und Förderer sowie auf die besonderen taktischen Fähigkeiten reagieren zu müssen. Erforderlich sind Maßnahmen der operativen wie auch der strukturellen Terrorbekämpfung. Erstere setzen auf die repressive Bekämpfung bestehender, manifester Terrorgruppen und die Verhinderung von Anschlägen, letztere auf die Bekämpfung von Ursachen und begünstigenden Rahmenbedingungen.' (Autorenreferat

    Internationales Statebuilding: Dilemmata, Strategien und Anforderungen an die deutsche Politik

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    'Statebuilding ist eine zentrale Aufgabe der internationalen Gemeinschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts. Die umfangreichsten Statebuilding-Operationen führt die internationale Staatengemeinschaft im Kosovo und in Bosnien, Afghanistan, Liberia, Sierra Leone, der DR Kongo, Timor-Leste und Haiti durch. In den genannten Beispielen greifen die externen Akteure weit in staatliche Souveränitätsrechte ein und erfüllen (zeitweise) staatliche Aufgaben. Sie substituieren die fehlende Staatlichkeit vor Ort mit eigenem Militär-, Polizei- und/ oder Zivilpersonal und übernehmen wichtige Funktionen in den lokalen Institutionen. Diese protektoratsähnlichen Arrangements bergen nicht nur erhebliche Risiken für die externen Akteure, sondern erfordern auch die verlässliche Bereitstellung umfangreicher personeller und finanzieller Ressourcen. Die strategische Herausforderung besteht jedoch darin, vorbeugend zu handeln und den drohenden Zerfall fragiler Staaten zu stoppen. Notwendig ist daher eine breiter angelegte Debatte über internationales Statebuilding. Was unterscheidet Statebuilding von anderen Konzepten? Vor welchen typischen Dilemmata und Schwierigkeiten stehen internationale Statebuilder? Welche Strategien und Ansätze werden international diskutiert und in der Praxis verfolgt? Welche Anforderungen ergeben sich daraus für die deutsche Außenpolitik und insbesondere für den Regierungsapparat, um die eigene Handlungsfähigkeit und Politikformulierung gegenüber fragilen Staaten zu verbessern?' (Autorenreferat)'Statebuilding is one of the central tasks facing the international community at the start of the 21st century. The most extensive statebuilding operations so far have been carried out in Kosovo as well as in Bosnia, Afghanistan, Liberia, Sierra Leone, the Democratic Republic of Congo, East Timor and Haiti. In the examples mentioned, external actors interfere deeply with state sovereignty, they (temporarily) take over a number of state functions. They fill the gaps left by the lack of state structures in these countries with their own military, police and civilian personnel and take on important functions in local institutions. These protectorate-style arrangements not only entail risks for the external parties but also require that extensive personnel and financial resources be made available for quick and reliable deployment. The real strategic challenge, however, lies in acting preventatively - that is, in identifying and stopping impending processes of disintegration in fragile states. A more broadly conceived policy debate is therefore urgently needed. The study intends to push the debate in precisely this direction by posing the following questions: What distinguishes statebuilding from other, similar concepts? What are the typical dilemmas and difficulties facing international statebuilders? What strategies and approaches are currently being discussed and pursued internationally? And finally, what do the answers to these questions imply for German foreign policy, and in particular, for how the government apparatus can improve its own capacities for action and formulate a coherent policy for dealing with fragile states?' (author's abstract)

    Das Peacebuilding-System der Vereinten Nationen: neue Mechanismen - neue Möglichkeiten?

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    'Die Vereinten Nationen haben eine Reihe von Reformen durchgeführt, um die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Peacebuilding zu schaffen. Im Zentrum stand dabei die Gründung einer Kommission für Friedenskonsolidierung, die eine Lücke zwischen dem Sicherheitsrat und dem Wirtschafts- und Sozialrat schließen und zu einer besseren Verzahnung von Sicherheits- und Entwicklungspolitik beitragen soll. Die Studie untersucht diese neuen Strukturen und geht der Frage nach, welche Aufgaben und Herausforderungen sich der Peacebuilding-Kommission stellen, wie dieses Organ derzeit genutzt wird und worin seine Defizite bestehen. Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass das Potential der Kommission bisher nur in Ansätzen entfaltet wurde. Dies liegt am institutionellen Design, an den nach wie vor fehlenden Kapazitäten und nicht zuletzt an der mangelnden Bereitschaft der Mitgliedstaaten, das Forum stärker zu nutzen. Bislang ist die Kommission noch nicht als eigenständiger Akteur in Erscheinung getreten, der mit Initiativen die Agenda bestimmt, Einfluss auf strategische Fragen nimmt oder politische Prozesse vorantreibt. Stattdessen fungiert das Organ eher als Arena, die es den Mitgliedstaaten ermöglicht, unterschiedliche Interessen auszugleichen und sich in Einzelfragen abzustimmen. Insgesamt besteht die Gefahr, dass die neuen Strukturen im bürokratischen Gefüge der VN marginalisiert werden. An einer solchen Entwicklung können gerade jene Staaten kein Interesse haben, die als Beitragszahler bzw. Truppensteller die Hauptlast bei der Friedenskonsolidierung tragen und nicht ständig im Sicherheitsrat vertreten sind. Erforderlich sind daher Anstrengungen, die der Kommission zu einer stärkeren Sichtbarkeit und einem größeren politischen Gewicht verhelfen.' (Autorenreferat

    Auf der Suche nach friedlicher Koexistenz: Modelle zur Bearbeitung ethno-nationaler Konflikte in Europa

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